Muskuloskeletaler Ultraschall in der Physiotherapie
Muskuloskeletaler Ultraschall in der physiotherapeutischen Befunderhebung sowie als Biofeedback in der Therapie ist in den europäischen Nachbarländern, wie Holland, England sowie allen nordischen Staaten ein verbreiteter Standard. Hier in Deutschland wird diese Methode erst sehr sporadisch eingesetzt.
Es ersetzt nicht die ärztliche Diagnostik. Wir setzen bildgebenden Ultraschall in der physiotherapeutischen Befunderhebung ein, um gezielter unsere therapeutischen Anwendungen applizieren zu können. So kann der Therapeut z.B. eine Friktionsbehandlung bei betroffenen Muskelansätzen direkt auf den richtigen Punkt setzen, da er die betroffene Stelle direkt im Bild gesehen hat. Es unterstützt ihn in seinem Befund sowie in der objektiven Beurteilung von Behandlungsverläufen. Es zeigt Veränderungen im Gewebe und dokumentiert die Behandlung.
Bildgebender Ultraschall wird von mir, neben der klassischen Untersuchung, auch zur zusätzlichen Beurteilung von Dysfunktionen bei Gelenkbewegungen eingesetzt. Insbesondere bei Schultergelenksuntersuchungen kann während der Armhebung das Verhalten der Weichteilstrukturen durch bildgebenden Ultraschall beurteilt werden.
Ein weiteres Gebiet ist das Biofeedback. Hier geht es darum, dass der Therapeut die Funktion der tiefliegenden Regionen, wie die gelenknahen Muskeln an der Wirbelsäule während gezielter Übungsaufträge überprüft. Man kann durch Ultraschallbildgebung genau kontrollieren, ob die Übung den gewünschten Effekt zeigt.
Es ersetzt keine ärztliche Ultraschall-Untersuchung.
Damit ein Physiotherapeut diese Möglichkeit beherrscht erfährt er eine umfassende Ausbildung.